Startseite Startseite Gelehrtenfamilie-Königsberg Zur Person E.Neumann-Award II. Entzündungslehre Als im 19. Jahrhundert in Europa der Aderlass noch weit verbreitet war, verfocht Neumann als einer der ersten Pathologen die These, dass die Entzündung primär einen Heilungsprozess zum Schutze des Organismus darstellt. Die Entzündung wurde unterteilt in einen entzündlichen Prozess, ausgehend von der „laesio continui“ oder Mikronekrose, und einem regeneratorischen Prozeß. In der regeneratorischen Abheilungsphase spielt die Bindegewebsbildung eine überragende Rolle. Neumann gab den Fibroblasten ihren Namen und schilderte ihr Verhalten bei entzündlichen Prozessen. . Im Jahre 1896 prägte er die Bezeichnung „fibrinoide Degenration“, später auch „fibrinoide Nekrose“ für eine Entzündungsreaktion an serösen Häuten im Unterschied zur „fibrinösen Exsudation“ (Neumann, 1896). Abb. aus Neumann, E.: Fibrinoide Degeneration und fibrinöse Exsudation Gegenbemerkung zu Marchands Erwiderung. Virchows Archiv 146 (1896) S. 193 – 209. III. Degeneration und Regeneration von Muskeln und Nerven. Abb. Degeneration und Regeneration von Nerven nach Quetschung-Durchtrennung Die nach Neumann bezeichneten Muskelknospen stellen eine Regenerationsform quergestreiften Muskelgewebes dar. Dabei spielt das regenerative Ausstülpen des Regenerationsepithels (Bindegewebe) eine entscheidende Rolle. Hinsichtlich der Studien über Nervendegeneration und –Regeneration führte Neumann bereits Nerventransplantationen im Tierversuch durch. Dabei wertete er die Schwann´schen Zellen sehr hoch ein, indem sie an der Regeneration eines durchtrennten Nerven einen maßgeblichen Anteil haben (Schwann´sche Neuroblasten- oder Zellkettentheorie). Das „Neumann´sche Nervenentwicklungsgesetz“ beinhaltet die Beziehung der motorischen Nervenbahnen in zeitlicher Abhängigkeit zur Anlage des Hirns beim Embryo. Abb.: Neumann, E.: Degeneration und Regeneration zerquetschter Nerven. Aarch. f. mikrosk. anat. XVIII (1880) S. 302 - 347. Weiterer Aufsatz zum Thema: Neumann, E.: Einige Versuche über Nerventransplantationen, Arch. für Entwicklungsmechanik 6 H.4 (1898) S.326-236; Neumann, E.: Berichtigung in Sachen der fibrinoiden Degeneration. Virchows Archiv 160 (1900) S. 173 - 178 IV Neumann´scher Tumor . Erstbeschreibung der Congenitalen Epulis ( Lit: Ein Fall von congenitaler Epulis. Archiv der Heilkunde (Wagners Archiv der Heilkunde), XII (1871), S. 189—190 V. Sertoli Zellen. Zeitgleich zu Sertoli beschrieb Neumann 1868 die mancherorts bezeichneten Sertoli-Neumann- Zellen als wichtige Zellen innerhalb der Spermiogenese. Lit.: Neumann, E.: Entwicklung der Samenfäden beim Frosch. VI. Zahnheilkunde: Die Neumann´schen Zahnscheiden sind eigenständige Wandungen der Zahnkanälchen, die besonders widerstandsfähig gegenüber chemischen Substanzen sind und in denen sich die Tome´schen Zahnfasern befinden. Die Zahnkaries stellt einen aktiven Prozess des lebenden Zahns infolge eines äußeren Einflusses mit entzündlicher Schwellung der Zahnfasern dar unter Verbreiterung der Zahnscheiden und damit Verengung der Zahnkanälchen. Abb. Neumann, E.: Beiträge zur Kenntnis des normalen Zahnbein- und Knochengewebes. Vogel Leipzig 1863 (Monographie) Geschichte Hämatologie II. Entzündungslehre Als im 19. Jahrhundert in Europa der Aderlass noch weit verbreitet war, verfocht Neumann als einer der ersten Pathologen die These, dass die Entzündung primär einen Heilungsprozess zum Schutze des Organismus darstellt. Die Entzündung wurde unterteilt in einen entzündlichen Prozess, ausgehend von der „laesio continui“ oder Mikronekrose, und einem regeneratorischen Prozeß. In der regeneratorischen Abheilungsphase spielt die Bindegewebsbildung eine überragende Rolle. Neumann gab den Fibroblasten ihren Namen und schilderte ihr Verhalten bei entzündlichen Prozessen. . Im Jahre 1896 prägte er die Bezeichnung „fibrinoide Degenration“, später auch „fibrinoide Nekrose“ für eine Entzündungsreaktion an serösen Häuten im Unterschied zur „fibrinösen Exsudation“ (Neumann, 1896). Abb. aus Neumann, E.: Fibrinoide Degeneration und fibrinöse Exsudation Gegenbemerkung zu Marchands Erwiderung. Virchows Archiv 146 (1896) S. 193 – 209. III. Degeneration und Regeneration von Muskeln und Nerven. Abb. Degeneration und Regeneration von Nerven nach Quetschung-Durchtrennung Die nach Neumann bezeichneten Muskelknospen stellen eine Regenerationsform quergestreiften Muskelgewebes dar. Dabei spielt das regenerative Ausstülpen des Regenerationsepithels (Bindegewebe) eine entscheidende Rolle. Hinsichtlich der Studien über Nervendegeneration und –Regeneration führte Neumann bereits Nerventransplantationen im Tierversuch durch. Dabei wertete er die Schwann´schen Zellen sehr hoch ein, indem sie an der Regeneration eines durchtrennten Nerven einen maßgeblichen Anteil haben (Schwann´sche Neuroblasten- oder Zellkettentheorie). Das „Neumann´sche Nervenentwicklungsgesetz“ beinhaltet die Beziehung der motorischen Nervenbahnen in zeitlicher Abhängigkeit zur Anlage des Hirns beim Embryo. Abb.: Neumann, E.: Degeneration und Regeneration zerquetschter Nerven. Aarch. f. mikrosk. anat. XVIII (1880) S. 302 - 347. Weiterer Aufsatz zum Thema: Neumann, E.: Einige Versuche über Nerventransplantationen, Arch. für Entwicklungsmechanik 6 H.4 (1898) S.326-236; Neumann, E.: Berichtigung in Sachen der fibrinoiden Degeneration. Virchows Archiv 160 (1900) S. 173 - 178 IV Neumann´scher Tumor . Erstbeschreibung der Congenitalen Epulis ( Lit: Ein Fall von congenitaler Epulis. Archiv der Heilkunde (Wagners Archiv der Heilkunde), XII (1871), S. 189—190 V. Sertoli Zellen. Zeitgleich zu Sertoli beschrieb Neumann 1868 die mancherorts bezeichneten Sertoli-Neumann- Zellen als wichtige Zellen innerhalb der Spermiogenese. Lit.: Neumann, E.: Entwicklung der Samenfäden beim Frosch. VI. Zahnheilkunde: Die Neumann´schen Zahnscheiden sind eigenständige Wandungen der Zahnkanälchen, die besonders widerstandsfähig gegenüber chemischen Substanzen sind und in denen sich die Tome´schen Zahnfasern befinden. Die Zahnkaries stellt einen aktiven Prozess des lebenden Zahns infolge eines äußeren Einflusses mit entzündlicher Schwellung der Zahnfasern dar unter Verbreiterung der Zahnscheiden und damit Verengung der Zahnkanälchen. Abb. Neumann, E.: Beiträge zur Kenntnis des normalen Zahnbein- und Knochengewebes. Vogel Leipzig 1863 (Monographie) yellow = german language Ернст Христиан Нойманн 1834-1918 О личности Награждения Ernst Neumann-Award 1995 Ернст Христиан Нойманн родился в 30.01.1834. Его отец Франц Нойманн был известным физиком-математиком (1798 - 1895). Ернст Нойманн со своими братьями Карлом Готтфридом и Юлиусом Фридрихом посещал городскую гимназию в Кенинсберге. После окончания гимназии Нойманн поступил сначало на факультет математики и философии, а в дальнейшем он перешел на медицинский факультет кенинсбергского университета. Некоторые семестры он обучался у Р. Вирхова в Берлине и у Ф.в.Арлта в Праге. Возвратившись в Кенинсберг он защитил диссертационную работу. После защиты докторской диссертации в 1866 году, он как новый ординариус возглавил патологический институт, который год назад основал Реклингхаузен – ученик Вирхова. Сам Реклингхаузен перевелся в Вюрцбург. Нойманн руководил патологическим институтом Кенинсберга с 1866 по 1903 год. Ернст Нойманн был женат на Анне Кениг (1839 - 1903), дочери профессора гимназии по математике и астрономии Ехана Фридриха Кениг (1798 - 1865) и сестре парижского ученого Рудольфа Кениг (1832 1901). Из шести детей Нойманна трое умерли в младеньчестве от несчастного случая и дефтерии. Сын Нойманна – Ернст Ричард Нойманн был математиком в университете Марбург, а дочь Хелена Нойманн (1874 - 1942) была известным графиком и ученицей Хейнриха Вольфа. Нойманн умер 06.03.1918 и был похоронен на 1.Трагхеймерском кладбище. Премия Ернста Нойманна была впервые в 1995 году в рамках"24th Meetings of the International Society for Experimental Hematology" 27.8.1995 - 30.8.1995 in Düsseldorf/ Germany" дана Prof. Dr.med Donald Metcalf, гематологу из Австралии. Премия, в сумме 10.000,- US $, была оплачена фирмами Amgen и Roche. Prof. Metcalf получил премию в знак признания его достижений в гематологии. Из архива Франца Нойманна (См. также www.ernst- neumann-koenigsberg.de) была дарована бронзовая плакета (d= 6 cm) и гипсовая плакета историческому медицинскому музею в Ингольштадте. Другие гипсовые плакеты (d= 45 cm) находятся в музеях города Кенинсберга, Дуйсбурга (1998) и Берлина, Charite (1999). Другие знаки отличия Университетами Тюбинген (1889) и Женевой(1914), Нойманн был награжден именем почетного доктора. В 1916 году ему был дан дворянский титул. В 1883 году он был призван в Тайный совет. К своему восьмидесятилетию бывшие его ученики и университет Альбертины Кенинсберга вручили ему золотую плакету, изготовленную St.Cauer. Также его труды были отмечены: 1. Чествование по поводу 450-годовщины Кенинсбергского университета 1994, в настоящем времени город Калининград. Доклад: Neumann-Redlin von Meding, E.: Описание функциональной морфологии костного мозга в патологическом институте Кенинсберга и оказанное тем самым влияние на гематологию 19 века. Опубликовано: Die Albertus Universität zu Königsberg und ihre Professoren“, E. Duncker u. Humblot Berlin 1995 S.425-437 2. Klinger, Y.: Об открытии гематологической функции костного мозга и постулат стволовой клетки. От гипотезы Ernst Neumanns к экспериментальному докательству, Inaugural-Dissertation, Castrup-Rauxel 1992 3. Книга, специально посвященная Ernst Neumann: Neumann, H.A.; Klinger,Y.: Костный мозг и стволовая клетка. Борьба за основы гематологии. Ex libris Roche Bd.1 Blackwell Verlag Berlin 1994 4. Диссертация: Buzmann, C.: Патолог Ernst Neumann и его исследования в области дегенерации и регенерации периферийных нервов после их разрыва. Please notice: Указанный выше перевод не является профессиональным и не исключает определенных неточностей, поэтому, в случае возникновения неясностей или вопросов, просьба обращаться на русском языке по адресу: kkurotschkina@mail.ru Письмо будет переведено и перенаправлено Dr. Neumann. Ernst Neumann- Award 1995 Donald Metcalf 5. russ. page . Ernst Neumann Gold-Medal (d=6 cm) produced by Stanislaus Cauer (1867-1943) for the 80th birthday of Neumann given by the university, his friends and colleagues in 1914 for his hematological work.(The Gold-Medal disappeared during the war 1945. Today exists several medals in bronze as well as gypsum (d=45 cm). In 1995 there was produced two new gold medals as donation for the Ernst Neumann - Award (see below) |