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Gelehrtenfamilie-Königsberg
Ernst Chr. Neumann
Der Pathologe
Der Hämatologe
Ernst Neumann, 1913
Radierung seiner Tochter

Helene Neumann
Ernst Christian Neumann
1834 - 1918
 
Pathologie, Hämatologe
 
I.   Hämatologische Studien
     Blutpigmente, Charcot-
     Neumann-Leyden-Zellen
II.  Entzündungslehre
III. Degeneration und
     Regeneration von Muskeln
     und Nerven
IV. Der Neumann-Tumor
     (congenitale Epulis)
V.  Sertoli-Zellen
VI. Zahnheilkunde
Zur Person
E.Neumann-Award
II. Entzündungslehre
 
Als im 19. Jahrhundert in Europa der Aderlass noch weit verbreitet war, verfocht Neumann als einer der ersten Pathologen die These, dass die Entzündung primär einen Heilungsprozess zum Schutze des Organismus darstellt. Die Entzündung wurde unterteilt in einen entzündlichen Prozess, ausgehend von der „laesio continui“ oder Mikronekrose, und einem regeneratorischen Prozeß.  In der regeneratorischen Abheilungsphase  spielt die Bindegewebsbildung  eine überragende Rolle. Neumann gab den Fibroblasten ihren Namen und schilderte ihr Verhalten bei entzündlichen Prozessen. . Im Jahre 1896 prägte er die Bezeichnung „fibrinoide Degenration“, später auch „fibrinoide Nekrose“ für eine  Entzündungsreaktion an serösen Häuten im Unterschied zur „fibrinösen Exsudation“ (Neumann, 1896).
Abb. aus Neumann, E.:  Fibrinoide Degeneration und fibrinöse Exsudation
Gegenbemerkung zu Marchands Erwiderung. Virchows Archiv 146 (1896) S. 193 – 209.
 
III. Degeneration und Regeneration von Muskeln und Nerven.
 
Abb. Degeneration und Regeneration von Nerven nach Quetschung-Durchtrennung
 
 
Die nach Neumann bezeichneten Muskelknospen stellen eine Regenerationsform quergestreiften Muskelgewebes dar. Dabei spielt das regenerative Ausstülpen des Regenerationsepithels (Bindegewebe) eine entscheidende Rolle.
 
Hinsichtlich der Studien über Nervendegeneration und –Regeneration führte Neumann bereits Nerventransplantationen im Tierversuch durch. Dabei wertete er die Schwann´schen Zellen sehr hoch ein, indem sie an der Regeneration eines durchtrennten Nerven einen maßgeblichen Anteil haben (Schwann´sche Neuroblasten- oder Zellkettentheorie). Das „Neumann´sche Nervenentwicklungsgesetz“  beinhaltet die Beziehung der motorischen Nervenbahnen in zeitlicher Abhängigkeit zur Anlage des Hirns beim Embryo.
 
Abb.: Neumann, E.: Degeneration und Regeneration zerquetschter Nerven. Aarch. f. mikrosk. anat.  XVIII (1880) S. 302 - 347. Weiterer Aufsatz zum Thema: Neumann, E.: Einige Versuche über Nerventransplantationen, Arch. für Entwicklungsmechanik 6 H.4 (1898) S.326-236;  Neumann, E.: Berichtigung in Sachen der fibrinoiden Degeneration. Virchows Archiv 160 (1900) S. 173 - 178
 
 
IV Neumann´scher Tumor . Erstbeschreibung der Congenitalen Epulis ( Lit: Ein Fall von congenitaler Epulis. Archiv der Heilkunde  (Wagners Archiv der Heilkunde), XII (1871), S. 189—190
 
V. Sertoli Zellen. Zeitgleich zu Sertoli beschrieb Neumann 1868 die mancherorts bezeichneten Sertoli-Neumann- Zellen als wichtige Zellen innerhalb der Spermiogenese.
Lit.: Neumann, E.: Entwicklung der Samenfäden beim Frosch.
 
VI. Zahnheilkunde:
 
Die Neumann´schen Zahnscheiden sind eigenständige Wandungen der Zahnkanälchen, die besonders widerstandsfähig gegenüber chemischen Substanzen sind und in denen sich die Tome´schen Zahnfasern befinden. Die Zahnkaries stellt  einen aktiven Prozess des lebenden Zahns infolge eines äußeren Einflusses mit entzündlicher Schwellung der Zahnfasern dar unter Verbreiterung der Zahnscheiden und damit Verengung der Zahnkanälchen.


Abb. Neumann, E.: Beiträge zur Kenntnis des normalen Zahnbein- und Knochengewebes. Vogel Leipzig 1863 (Monographie)
History of stemm-cell
Literatur
enw_Grafik
Zahnheilkunde
Neumann_E.R.
Geschichte
Hämatologie
II. Entzündungslehre
 
Als im 19. Jahrhundert in Europa der Aderlass noch weit verbreitet war, verfocht Neumann als einer der ersten Pathologen die These, dass die Entzündung primär einen Heilungsprozess zum Schutze des Organismus darstellt. Die Entzündung wurde unterteilt in einen entzündlichen Prozess, ausgehend von der „laesio continui“ oder Mikronekrose, und einem regeneratorischen Prozeß.  In der regeneratorischen Abheilungsphase  spielt die Bindegewebsbildung  eine überragende Rolle. Neumann gab den Fibroblasten ihren Namen und schilderte ihr Verhalten bei entzündlichen Prozessen. . Im Jahre 1896 prägte er die Bezeichnung „fibrinoide Degenration“, später auch „fibrinoide Nekrose“ für eine  Entzündungsreaktion an serösen Häuten im Unterschied zur „fibrinösen Exsudation“ (Neumann, 1896).
Abb. aus Neumann, E.:  Fibrinoide Degeneration und fibrinöse Exsudation
Gegenbemerkung zu Marchands Erwiderung. Virchows Archiv 146 (1896) S. 193 – 209.
 
III. Degeneration und Regeneration von Muskeln und Nerven.
 
Abb. Degeneration und Regeneration von Nerven nach Quetschung-Durchtrennung
 
 
Die nach Neumann bezeichneten Muskelknospen stellen eine Regenerationsform quergestreiften Muskelgewebes dar. Dabei spielt das regenerative Ausstülpen des Regenerationsepithels (Bindegewebe) eine entscheidende Rolle.
 
Hinsichtlich der Studien über Nervendegeneration und –Regeneration führte Neumann bereits Nerventransplantationen im Tierversuch durch. Dabei wertete er die Schwann´schen Zellen sehr hoch ein, indem sie an der Regeneration eines durchtrennten Nerven einen maßgeblichen Anteil haben (Schwann´sche Neuroblasten- oder Zellkettentheorie). Das „Neumann´sche Nervenentwicklungsgesetz“  beinhaltet die Beziehung der motorischen Nervenbahnen in zeitlicher Abhängigkeit zur Anlage des Hirns beim Embryo.
 
Abb.: Neumann, E.: Degeneration und Regeneration zerquetschter Nerven. Aarch. f. mikrosk. anat.  XVIII (1880) S. 302 - 347. Weiterer Aufsatz zum Thema: Neumann, E.: Einige Versuche über Nerventransplantationen, Arch. für Entwicklungsmechanik 6 H.4 (1898) S.326-236;  Neumann, E.: Berichtigung in Sachen der fibrinoiden Degeneration. Virchows Archiv 160 (1900) S. 173 - 178
 
 
IV Neumann´scher Tumor . Erstbeschreibung der Congenitalen Epulis ( Lit: Ein Fall von congenitaler Epulis. Archiv der Heilkunde  (Wagners Archiv der Heilkunde), XII (1871), S. 189—190
 
V. Sertoli Zellen. Zeitgleich zu Sertoli beschrieb Neumann 1868 die mancherorts bezeichneten Sertoli-Neumann- Zellen als wichtige Zellen innerhalb der Spermiogenese.
Lit.: Neumann, E.: Entwicklung der Samenfäden beim Frosch.
 
VI. Zahnheilkunde:
 
Die Neumann´schen Zahnscheiden sind eigenständige Wandungen der Zahnkanälchen, die besonders widerstandsfähig gegenüber chemischen Substanzen sind und in denen sich die Tome´schen Zahnfasern befinden. Die Zahnkaries stellt  einen aktiven Prozess des lebenden Zahns infolge eines äußeren Einflusses mit entzündlicher Schwellung der Zahnfasern dar unter Verbreiterung der Zahnscheiden und damit Verengung der Zahnkanälchen.


Abb. Neumann, E.: Beiträge zur Kenntnis des normalen Zahnbein- und Knochengewebes. Vogel Leipzig 1863 (Monographie)
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Эрнст Нойманн  пионер функциональной морфологии костного мозга в патологоанатомическом институте в Кенигсберге
 
Е.Нойманн-Редлин-фрн Мединг, д-р (Бюккебург)

 
В 1865 году в Кенигсберге, как во многих немецкоязычных университетах, ученику Вирхову Ф.Д. фон Реклингаузену было поручено создание патологоанатомического института. Уже через год его место занял Э. Нойманн ( 1834-1934).
Э.Нойманн под влиянием физиологической школы Гельмгольца и Виттиха посвятил свою деятельность электрофизиологическим исследованиям (а именно  эритроцитарных мембран). В то же время он описал простой „естественный препарат клетки в целом. 10 октября 1868 года он впервые назвал лимфоидные мозговые клетки зачатком эритроцитов, используя аналогию с учением А. Келликера о кроветворении эмбриональной печени. При этом он морфологически исследовал капиллярную сеть мозга с ее дивертикулообразными выпячиваниями.
Он сравнивал клеточные, сосудистые и тканевые исследования костного мозга с данными печени, селезенки и лимфатических узлов. С тех пор Э. Нойманна считают „создателем и основоположником функциональной морфологии костного мозга.

С 1868 по 1870 годы Э. Нойманн описал также эмбриональное кроветворение в костном мозге в количественном отношении с печенью и селезенкой. Он оценил костный мозг как фильтр при тифе, потому что нашел „кровосодержащие клетки в контрактильных лимфатических клетках. На основании этого он описал в 1869-70 гг. обусловленные этим лейкемии, которые вскоре назвал „миелогенными лейкимиями. В 1878 году он обозначил костный мозг органом лейкоцитопоэза и описал в 1882 году его
именем названный закон распространения красного и желтого мозга в зависимости от физиологических и патологических состояний. За этим последовали открытия в области пернициозной анемии.
В 1890 году он наблюдал новосозданный постэмбриональный костный мозг в окостеневших участках щитовидного хряща. Из этого он сформулировал моноклеточную теорию гемопоеза в 1912 году, проведя работу с культурой клеток, доказал, что „большая лимфоцитарная стволовая клетка мезенхимального происхождения является основой для эритро-, лейко- и лимфопоэза.
Параллельно с исследованиями в области пигментов, воспаления и регенерации нервов и мышц Э. Нойманн посвятил свою деятельность преподаванию. До 1903 года он руководил „Нойманнской школой (Rutisheimer), которая существовала на его пожертвования и деятельность которой продолжили его ученики в Кенигсберге, Женеве, Тюбингене и Марбурге.
Ординаторы в Европе под влиянием Вирхова, Эрлиха и Хайема не признавала конкурента их Кенигсберга. Для М. Винтробе его учение было слишком „революционным. В 1904 году А. Паппенхайм назвал исследования Э. Нойманна „эпохальными работами, которые занимают выдающееся место в формировании гематологии как клинической дисциплины, и пригласил в 1908 году выдающихся гематологов для создания Берлинского гематологического общества. Но Э. Нойманн отказался.
Размышления о „Вирхове Востока (фон Зелле) связано с работами англо-американских авторов (Г. Росенов, Дж. Кюбек, М. Винтробе, М. Тавассоли, а также автора этого сообщения и Й. Клингера). Существующие в настоящее время доказательства наличия стволовой клетки кроветворения подтверждают приоритет Э. Нойманна перед А. Максимовым, Ф. Вайденрайхом, А. Паппенхаймом и А. Феррата. Произведенные в Кенигсбергском патологоанатомическом институте исследования по морфологии костного мозга были основополагающими для развития гематологии в XIX веке.
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